Innere Kindarbeit: Worauf du bei Perspektiven und Ebenen achten musst
Die passende Perspektive einzunehmen und alle Ebenen zu berücksichtigen: mental, körperlich, spirituell und vor allem emotional. Ich zeige dir, warum gerade die emotionale Ebene oft vergessen wird und weshalb sie der Schlüssel für echte Heilung ist.
Datum:
29.09.2025
Kategorien:
von Sara Theile, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Innere Kindarbeit boomt. Bücher, Podcasts, Instagram-Posts… Überall findest du Tipps, Methoden und Versprechen. Doch was dabei oft vergessen wird: Es macht einen riesigen Unterschied, aus welcher Perspektive du das Ganze betrachtest und auf welcher Ebene du arbeitest. Wer das nicht berücksichtigt, landet schnell in einer Sackgasse und wundert sich, warum sich nichts wirklich verändert.
Eine Frage ist entscheidend: Wer schreibt und aus welcher Perspektive?
Die Perspektive bestimmt den Weg: Verhaltenstherapie, Spiritualität und mehr
Ein Beispiel: Stephanie Stahl hat mit Das Kind in dir muss Heimat finden das Thema innere Kindarbeit in die Mitte der Gesellschaft gebracht. Aber – sie schreibt aus Sicht der Verhaltenstherapie. Dort geht es vor allem darum, im Hier und Jetzt wieder handlungsfähig zu werden. „Ertappen und Umschalten“ ist eine kognitive Technik. Sie kann super hilfreich sein: Doch es ist nur eine mentale Strategie.
Andere Ansätze, etwa spirituelle, sagen: „Nimm dein inneres Kind an die Hand, schick es ins Licht.“ Das klingt ganz anders, weil es eine andere Perspektive ist. Tiefenpsychologische Therapien wiederum schauen gezielt auf frühe Verletzungen und deren Wirkung heute.
Nichts davon ist falsch. Aber du musst wissen, wer spricht und welche Ebene dabei berücksichtigt wird.
Die vier Ebenen: Mentale, körperliche, spirituelle – und die emotionale
Wenn du mit dem inneren Kind arbeitest, solltest du dir bewusst machen, dass Heilung auf verschiedenen Ebenen geschieht:
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Mentale Ebene – du erkennst Glaubenssätze, verstehst Muster und versuchst sie umzuwandeln.
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Körperebene – Nervensystemregulation, Atemübungen, Bewegung, Körperarbeit.
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Spirituelle Ebene – Meditation, Selbstliebe, Verbindung nach oben.
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Emotionale Ebene – der Kern. Hier sitzen die tiefen Verletzungen: das Gefühl, nicht gesehen, nicht willkommen zu sein.
Viele überspringen diese emotionale Ebene. Doch sie ist entscheidend. Denn in ihr wohnen deine inneren Kinder. Ohne sie bleiben Glaubenssätze oft wie Beton: Sie lassen sich nicht einfach „umdrehen“, weil sie nicht nur Sätze, sondern Glaubensgesetze sind: tief verankerte Wahrheiten aus deiner Kindheit.
Warum die emotionale Ebene unverzichtbar ist
Wir alle haben gelernt: „Das, was ich fühle, stimmt nicht.“ Wut, Angst, Traurigkeit: Zu oft wurden diese Gefühle abgewiesen oder ignoriert. Diese Verletzungen sind in deinem Körper gespeichert. Und nur wenn du ihnen auf der emotionalen Ebene Raum gibst, kann echte Heilung passieren.
Klar, der Körper reagiert und Spiritualität kann stärken. Aber die alten Wunden selbst heilen nur, wenn du sie auf der Gefühlsebene berührst. Ohne Emotionen bleibt alles oberflächlich.
Mein Buch „Wenn der Körper erzählt – Wie du deine Migräne selbstwirksam lindern und als Tor zu deiner inneren Welt erkennen kannst“ bietet viele Beispiele und Übungen, um dich auf den Weg zu einer neuen Beziehung zu deinem Körper und deinen Emotionen zu begleiten. Wenn du dich mit Migräne oder anderen chronischen Schmerzen identifizieren kannst, kann dieses Buch dir neue Perspektiven und Möglichkeiten aufzeigen.
Heilung braucht Perspektive und alle Ebenen
Wenn du innere Kindarbeit machst oder überhaupt einen Heilungsweg gehst, frag dich immer:
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Aus welcher Perspektive kommt diese Methode?
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Welche Ebene wird berücksichtigt – und welche fehlt vielleicht noch?
Und vergiss nie: Die emotionale Ebene ist der Schlüssel. Sie beeinflusst alle anderen Ebenen. Erst wenn du sie einbeziehst, lösen sich Spannungen, verändern sich Symptome und dein Körper kann endlich aufatmen.
Lass uns Leben statt Durchhalten!
Deine Sara
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Liebe Grüße Sara