Migräne und frühes Trauma – Wie alte Muster den Körper in den Kampfmodus bringen

Migräne und ständig unter Strom? Wenn du auch in Momenten, in denen scheinbar alles ruhig ist, angespannt oder unruhig bist, ist nicht nur dein Nervensystem überaktiv.

Datum:

05.11.2025

von Sara Theile, Heilpraktikerin für Psychotherapie

Viele Menschen mit Migräne kennen das Gefühl, ständig unter Strom zu stehen – auch in Momenten, in denen scheinbar alles ruhig ist. Der Körper bleibt angespannt, das Nervensystem überaktiv. Dahinter steckt oft mehr als nur Stress im Alltag. Häufig spielt ein frühes, unbewusstes Trauma eine entscheidende Rolle. Warum du mehr als Körperarbeit mit dem Nervensystem brauchst, erfährst du jetzt in Migräne und frühes Trauma – Wie alte Muster den Körper in den Kampfmodus bringen.

Sara schreit Titel Dein Körper im Kampfmodus Zeichnung einer figur, die sich vor Schmerzen den kopf hält

Was frühe Traumata wirklich bedeuten

Wenn wir von Trauma sprechen, denken viele an dramatische Ereignisse, wie Unfälle, Gewalt oder Katastrophen. Doch frühe Traumata sind oft leiser. Sie entstehen in Kindheitssituationen, in denen wir emotional allein waren: Wenn niemand da war, um unsere Angst zu halten. Wenn wir uns anpassen mussten, um geliebt zu werden.

Der Körper hat in diesen Momenten gelernt: „Ich bin nur sicher, wenn ich funktioniere.“ „Ich muss anders sein, um geliebt zu werden.“ Diese Information prägt nicht nur das Nervensystem. Sie bleibt auch emotional verinnerlicht, auch wenn du längst erwachsen bist.

Der Kampfmodus: Wenn der Körper nicht abschalten kann

Migräne kann ein Ausdruck dieses alten „Kampfmodus“ sein. Der Körper reagiert, als wäre er ständig bedroht. Das Nervensystem schaltet in Alarmbereitschaft, Muskeln verspannen sich, die Atmung wird flacher, der Puls schneller.

In diesem Zustand ist Entspannung kaum möglich, selbst wenn du dich hinlegst. Dein Nervensystem UND deine emotionale Ebene hat nie gelernt, was echte Sicherheit bedeutet. Es wartet immer noch auf die Entwarnung, die damals nie kam.

Warum Migräne oft mit frühem Trauma verbunden ist

Viele meiner Klientinnen erleben, dass Migräne besonders dann auftritt, wenn sie eigentlich zur Ruhe kommen wollen – am Wochenende, im Urlaub, nach einer stressigen Phase. Das ist kein Zufall.

Für ein Nervensystem, das jahrzehntelang gelernt hat, „unter Spannung sicher zu sein“, ist Entspannung zunächst bedrohlich. Wenn du runterfährst, tauchen Gefühle auf, die früher zu schmerzhaft waren. Der Körper sagt: „Gefahr!“ und reagiert mit einer Migräneattacke.

Heilung beginnt mit Körpergefühl

Frühe Traumata lassen sich nicht allein mit dem Verstand lösen. Der Weg führt über den Körper. Erst wenn du beginnst, feine Signale wahrzunehmen, beispielsweise Anspannung, Druck, Wärme, Zittern usw., kann dein ganzes Körper-Gefühl-System langsam lernen, sich zu regulieren.

Was du nicht vergessen solltest: Die emotionale Ebene ist entscheidend und die erreichst du nicht durch reine Körperarbeit am Nervensystem. Das ist Emotionsarbeit: Dich selbst wieder zu spüren. Zu bemerken, wann dein innerer Antreiber anspringt oder wann alte Angst in dir wach wird. Nicht, um sie wegzumachen, sondern um sie zu begleiten.

Was du tun kannst – dein Einstieg in die Emotionsarbeit

Wenn du dich hier wiedererkennst – du bist nicht allein und es gibt kleine Schritte, die du sofort tun kannst. Spüre deinen Körper, beobachte deinen Atem, nimm wahr, wann dein Nervensystem „in den Kampfmodus“ rutscht. Und vor allem: Sei mitfühlend mit dir. Diese Muster sind kein Fehler, sondern Überlebensstrategien.

Um sanft in diesen Weg einzusteigen, habe ich den KörperGefühl-Adventskalender – Inneres Kind & Körper entwickelt. Er begleitet dich mit kleinen täglichen Impulsen zurück zu deinem Körpergefühl – und ist dein erster Schritt in die Emotionsarbeit.

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Lass uns Leben statt Durchhalten!

Deine Sara

Sara mit Kapuze im Winter

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