Innere Kindarbeit: Warum wir drei Elemente unbedingt brauchen

Warum wir uns bei der Arbeit mit dem inneren Kind so leicht verzetteln hat gute Gründe. Lerne die 3 wichtigsten Elemente kennen.

Datum:

26.09.2025

von Sara Theile, Heilpraktikerin für Psychotherapie

Viele reden von innerer Kindarbeit, aber kaum jemand benennt, was wirklich notwendig ist, damit sie wirkt. Ich sage dir: Es gibt drei Elemente, ohne die du nicht weiterkommst. Und mindestens zwei davon werden ständig unterschätzt oder komplett übersehen.

Als Heilpraktikerin für Psychotherapie begleite ich Menschen mit Migräne, Erschöpfung und chronischen Symptomen auf ihrem Heilungsweg. Und immer wieder zeigt sich: Wer das innere Kind so begleiten will, dass Heilungsprozesse durchfließen können, braucht Körper, Emotionen und Zeit – und eine gute Anleitung, um den Weg zu gehen.

Buchcover Sara Theile mit Migräne Zeichnung

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Körper und Emotionen: Die unterschätzte Basis der Heilung

Innere Kindarbeit braucht mehr als innere Bilder. Erinnern allein bringt dich nicht weiter. Du brauchst den Körper, denn dort ist alles gespeichert: das Körpergedächtnis hält deine unterdrückten Emotionen fest. Und du brauchst die Emotionen selbst. Und zwar genau die, die damals keinen Platz hatten.

Vielleicht kennst du das: Als Kind wurdest du für Wut bestraft oder weggeschickt. Also hast du gelernt, deine Gefühle abzuschneiden. Dein Körper hat das abgespeichert. Wenn du heute hinschaust, spürst du vielleicht einen Kloß im Hals, ein Flattern im Magen oder Druck im Nacken. Genau da liegt der Zugang und genau da fängt innere Kindarbeit an.

Vielleicht hast du sogar schon körperliche Symptome, bei denen du schon alles abgeklärt und versucht hast. Migräne, Erschöpfung und andere spannungsreiche Schmerzen haben oft einen tieferen Kern, den du noch nicht erkennen konntest.

Warum innere Kindarbeit Zeit braucht und keine schnelle Lösung ist

Hier liegt eine große Falle: Wir wollen schnelle Ergebnisse. Wir haben gelernt, dass uns guttut, wenn jemand uns genau sagt wo es langgeht und dass wir nichts falsch machen können: Drei Schritte, ein Programm, fertig geheilt. Aber so läuft es nicht. Dein Körper hat über Jahre, oft Jahrzehnte, Schutzstrategien aufgebaut. Teile deiner Gefühle wurden abgespalten, verdrängt, tief nach unten gedrückt.

Das wieder zu öffnen, ist kein Spaziergang. Es braucht Zeit, es braucht Pausen, es braucht Mut. Und du brauchst die Geduld zu verstehen: Es ist ein Weg. Schritt für Schritt. Manchmal auch über Jahre. Jeder kleine Schritt ist dabei wertvoll und wichtig.

Anleitung statt Chaos: Warum du Begleitung brauchst

Das dritte Element, das so oft unterschätzt wird, ist die Anleitung. Ohne sie verlierst du dich schnell. Denn innere Kindarbeit wirbelt auf: plötzliche Traurigkeit, Wut, alte Ängste. Innere Anteile tauchen auf, die sich wie Chaos anfühlen.

Hier hilft eine klare Begleitung. Jemand, der erkennt, wo du gerade hängst. Jemand, der dich sicher führt, wenn du in alten Mustern oder blinden Flecken steckst. Denn allein neigen wir dazu, uns zu verzetteln – zwischen zig Methoden, Instagram-Tipps oder spirituellen Quick-Fixes. Aber innere Kindarbeit verlangt Tiefe, nicht Ablenkung.

Mein Buch „Wenn der Körper erzählt – Wie du deine Migräne selbstwirksam lindern und als Tor zu deiner inneren Welt erkennen kannst“ bietet viele Beispiele und Übungen, um dich auf den Weg zu einer neuen Beziehung zu deinem Körper und deinen Emotionen zu begleiten. Wenn du dich mit Migräne oder anderen chronischen Schmerzen identifizieren kannst, kann dieses Buch dir neue Perspektiven und Möglichkeiten aufzeigen.

Innere Kindarbeit ist ein Heilungsweg

Innere Kindarbeit ist kein Ziel, das du abhaken kannst. Es ist ein Weg. Ein Prozess, in dem du lernst, deine abgeschnittenen Gefühle wieder zu fühlen, deinem Körper zuzuhören und deinem inneren Kind eine Stimme zu geben.

Die drei Elemente – Körper und Emotionen, Zeit und Anleitung – sind dafür unverzichtbar. Wenn du sie ernst nimmst, veränderst du nicht nur deine innere Welt, sondern auch deinen Umgang mit Migräne, Erschöpfung oder anderen körperlichen Symptomen.

Denn echte Heilung geschieht dort, wo du dir selbst endlich begegnest.

Lass uns Leben statt Durchhalten!

Deine Sara

Sara lächelt in die kamera

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