Warum ich keine Glaubenssätze mehr transformiere – Innere Kinder und emotionale Verletzungen

Glaubenssätze sind oft tief verankert und beeinflussen unser Leben. Doch anstatt sie aufzulösen oder umzukehren, sollten wir die emotionalen Wurzeln erforschen. Es ist Zeit, die inneren Kinder zu hören und die wahren Gefühle zu erkennen, die hinter unseren Überzeugungen stehen.

Datum:

05.03.2025

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Der Zusammenhang zwischen innerem Kind und Glaubenssätzen

Wenn du dich schon mal mit deinem inneren Kind beschäftigt hast, bist du sicher auch auf das Thema Glaubenssätze gestoßen. Diese tief verankerten Überzeugungen, die uns glauben lassen, sie seien die absolute Wahrheit. Glaubenssätze wie: „Ich darf keinen Raum einnehmen“, „Ich muss mich klein machen“, oder „Ich bin nicht so selbstbewusst wie andere.“

Früher dachte ich, es sei der Weg, Glaubenssätze einfach zu transformieren, indem ich sie umkehre oder hinterfrage. Ein Beispiel: Wenn der Glaubenssatz lautet „Ich darf keinen Raum einnehmen“, könnte ich mir sagen: „Das ist nicht die Wahrheit. Ich bin genauso viel wert wie alle anderen!“ Ich könnte Affirmationen sprechen oder mich sogar mit positiven Gedanken beschäftigen, die mir helfen sollen, mich selbst als wertvoll zu empfinden.

Doch ehrlich gesagt, fühle ich mich inzwischen mit dieser Herangehensweise nicht mehr wohl. Ich habe erkannt, dass diese Art der scheinbaren Transformation – das ständige Umkehren und „positive Denken“ – nur die Oberfläche kratzt und letztlich oft nicht tief genug geht. Es gibt eine tiefere Ebene, die wir oft übersehen, und genau da kommen wir an unsere Grenzen.

Wer mich noch nicht kennt

Ich bin Sara Theile, Heilpraktikerin für Psychotherapie, und begleite Menschen, die unter chronischen Schmerzen wie Migräne oder seelischen Belastungen leiden, dabei, sich selbst auf körperorientierte Weise zu begegnen und ihre Symptome über emotionale Arbeit zu beeinflussen. Wenn du mir schon länger folgst, weißt du, dass ich viel mit inneren Anteilen arbeite – für mich ein Synonym für die Arbeit mit dem inneren Kind.

Die Wahrheit hinter den Glaubenssätzen

Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass du trotz aller Bemühungen nicht weiterkommst? Dass Affirmationen, die du immer wieder vor dem Spiegel wiederholst, dich nicht wirklich weiterbringen? Vielleicht fühlst du dich sogar noch schlechter, weil du das Gefühl hast, du machst es nicht richtig. Und immer wieder taucht dieser innere Kritiker auf: „Warum können es andere und du nicht?“

Das Problem dabei ist, dass wir mit klassischen Affirmationen und Glaubenssatz-Arbeit nur auf der mentalen Ebene unterwegs sind. In Wahrheit gibt es eine emotionale Ebene, die oft unberührt bleibt – und genau dort liegt der Schlüssel. Emotionen und die inneren Verletzungen, die mit den Glaubenssätzen verbunden sind, müssen berücksichtigt werden, wenn wir wirklich etwas verändern wollen.

Von Glaubenssätzen zu Glaubensgesetzen

Ein Glaubenssatz ist eine Überzeugung, die wir bewusst ändern können. Ein Glaubensgesetz jedoch ist tief in uns verankert – es ist wie ein unsichtbares Gesetz, das über uns schwebt und uns immer wieder zurückhält. Diese Glaubensgesetze haben eine unglaubliche Macht und sind oft die wahren Ursachen für die Schmerzen und Blockaden, die wir in unserem Leben erleben.

Hier erzähle ich, wie ich Glaubensgesetze genau definiere.

Glaubensgesetze sind tief in uns verinnerlicht und prägen unser Verhalten und unsere Wahrnehmung. Sie halten uns in einem Zustand der Resignation oder Hilflosigkeit. Es gibt oft eine Seite in uns, die sich sagt: „Ich kann es nicht ändern, es ist immer so, ich muss mich fügen.“

In meiner Arbeit mit Klienten habe ich immer wieder erlebt, wie solche Glaubensgesetze in Form von inneren Anteilen, wie dem inneren Kind oder dem inneren Kritiker, an uns „arbeiten“. Diese inneren Stimmen können uns in der Vergangenheit verletzt haben, und sie drücken uns auch heute noch in eine Enge.

Der Weg zur Transformation

Der wahre Weg der Transformation liegt nicht im ständigen Kampf gegen diese Glaubenssätze und -gesetze, sondern im Fühlen und Erforschen dieser inneren Anteile. Denn anstatt sie zu bekämpfen, können wir ihnen einen Raum geben. Wir müssen die Gefühle, die mit unseren tiefsten Verletzungen und Glaubensgesetzen verbunden sind, bewusst wahrnehmen und uns selbst die Erlaubnis geben, diese Emotionen zu fühlen.

Dabei geht es nicht darum, die Vergangenheit neu zu schreiben oder uns zu fragen, wer uns was angetan hat. Es geht vielmehr darum, unsere eigene Wahrheit in uns zu erkennen – die Wahrheit der inneren Kinder, die mit diesen Glaubensgesetzen in Kontakt gekommen sind.

Was wirklich helfen kann

Um aus dem Teufelskreis der Glaubenssätze und -gesetze herauszukommen, müssen wir tief in unser Inneres eintauchen und uns die emotionalen Verletzungen anschauen, die hinter diesen Überzeugungen liegen. Wenn du an den Punkt kommst, wo du spürst: „Ich kann es nicht ändern“, dann ist es wichtig, diese Emotionen zu fühlen und dir klar zu machen, dass ein inneres Kind das Steuer in der Hand hält. Nur dann können wir aus dem inneren Kampf herauskommen.

Wenn wir uns selbst die Erlaubnis geben, uns mit unseren inneren Kindern auseinanderzusetzen, wenn wir uns trauen, diese schmerzhaften Gefühle zuzulassen, dann beginnt eine echte Veränderung. Nicht von Heute auf Morgen und auch nicht, ohne eine innere oder äußere Zeugin, die sicherstellt, dass du nicht von alten Gefühlen überwältigt wirst.

Was du tun kannst

Wenn du das Gefühl hast, dass Affirmationen und Glaubenssatzarbeit nicht wirklich zu einer tiefgreifenden Veränderung führen, dann lade ich dich ein, einen Schritt weiter zu gehen. Schaue hin, was in dir wirklich los ist – auf der emotionalen Ebene. Arbeite nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit deinem Körper und deinen Gefühlen. Nur so kannst du langfristig echte Veränderung erfahren.

In meinen Programmen und bei der Arbeit mit meinen Klienten begleite ich Menschen, genau diesen tiefen, emotionalen Weg zu gehen und sich von den Glaubensgesetzen zu befreien. Es ist Zeit, die innere Freiheit zu entdecken, die nicht durch den ständigen Kampf gegen Glaubenssätze entsteht, sondern durch das Akzeptieren und Fühlen deiner inneren Wahrheiten.

Wenn du dich mit diesem Ansatz identifizieren kannst, dann freue ich mich, dich auf diesem Weg zu begleiten.

Lass uns zusammen herausfinden, welche inneren Anteile in dir den Glaubensgesetzen gegenüberstehen und wie du Schritt für Schritt aus diesem inneren Kampf herauskommst.

Deine Sara

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