Bindungs- und Bedürfnisorientiert auf deinem Heilungsweg – Heilung ist ein Weg – kein Ziel

Eine Einladung, den Heilungsweg als Prozess zu sehen, dem du vertrauen kannst. Du hast bereits alles was du dazu brauchst: deinen Körper, deine Gefühle und deine innere Wahrnehmungsfähigkeit. Einblicke in die körperorientierte Emotionsarbeit mit dem inneren Kind

Datum:

25.06.2025

Von Sara Theile, Bindungsberaterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie

Warum ich glaube, dass echte Veränderung nicht durch Kontrolle entsteht – sondern durch Beziehung.

Bindung fängt bei uns selbst an

Hi, ich bin Sara Theile. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie begleite ich Menschen mit Migräne, chronischen Schmerzen und Eltern, die ihre emotionalen Themen aufarbeiten möchten. Heute möchte ich dir eine Perspektive zeigen: Heilung ist kein Ziel, das wir erreichen müssen. Sie ist ein Weg, den wir gehen dürfen, und zwar mit uns selbst, nicht gegen uns.


Was wir unseren Kindern wünschen und uns selbst oft verwehren

Wenn wir Eltern sind, achten wir darauf, unsere Kinder bindungs- und bedürfnisorientiert zu begleiten. Wir wissen: Gefühle dürfen da sein. Kinder sollen sich entfalten dürfen – ohne Druck, ohne Strafe, ohne „du musst jetzt aber“.
Doch wenn es um unseren eigenen Heilungsweg geht, behandeln wir uns oft völlig anders: Was muss ich tun? Wie werde ich endlich gesund, stark, selbstbewusst?


Der Druck, funktionieren zu müssen

Wir machen Pläne, folgen Routinen, lesen uns durch Therapierichtungen und Methoden. Oft folgen wir unbewusst dem Ziel, möglichst schnell wieder zu „funktionieren“. Ich kenne das selbst gut. Und ich weiß, dass genau dieser Leistungsdruck uns oft wieder an den Punkt bringt, wo alles zusammenbricht. Warum? Weil emotionale Themen nicht übergangen werden können.

Heilung lässt sich nicht erzwingen

Ob Ernährung, Glaubenssatzarbeit oder Affirmationen… es funktioniert eine Zeit lang. Bis wir merken: da ist noch etwas Tieferes, das gesehen werden will. Etwas in uns schreit nicht nach einem Plan, sondern nach Mitgefühl.


Das innere Kind will nicht „geheilt“ werden – es will gesehen werden

Viele denken: Ich muss mein inneres Kind transformieren, ins Licht schicken, „heilen“. Aber was, wenn genau das die alte Haltung ist, die sagt: du musst jetzt aber mal endlich anders sein! Würden wir so mit unseren eigenen Kindern sprechen? Wohl kaum. Warum dann mit uns selbst?

Beziehung statt Kontrolle

Wenn wir bedürfnisorientiert begleiten, ob unsere Kinder oder uns selbst, geht es nicht darum, dass alle Bedürfnisse sofort erfüllt werden. Es geht darum, gesehen und ernst genommen zu werden. Zu sagen: Ich sehe dich. Und du bist okay, so wie du bist. Das gilt für dein Kind und auch für dein inneres Kind.

Denn wir wollen die Integrität schützen , das heißt dein Kind und natürlich du selbst darf in der eigenen würde nicht angegriffen werden.


Deine Gefühle sind richtig – auch wenn sie „nicht nötig“ erscheinen

Wir dürfen vorsichtig sein mit Methoden, die dem inneren Kind suggerieren: So wie du dich fühlst, ist falsch. Du solltest dich sicher fühlen. Das verletzt wieder die Integrität. Dabei geht es doch um genau das Gegenteil: So wie du dich fühlst, ist in Ordnung. Ich sehe dich.


Du brauchst keinen Masterplan

Wenn du dich dabei erwischst, nach einer Anleitung, einem klaren Heilungsplan zu suchen, dann ist das ein innerer Anteil, der nach Halt sucht. Vielleicht ein Teil, der nie Orientierung erfahren hat. Und genau dieser innere Anteil, dieses innere Kind braucht es gesehen zu werden. Ja, du würdest gerne wissen, was du tun musst. Du möchtest die Lösung.

Der Prozessorientierte Weg eröffnet soviel mehr als das, was du dir jetzt vorstellen kannst. Es ist so unendlich wertvoll ihn zu gehen. Schritt für Schritt mit Anleitung, aber ohne Masterplan.

Unterschiede zielorientiert und Wegorientiert

Chaos ist ein Schutzmechanismus

Ja, es kann chaotisch werden, wenn wir hinsehen. Plötzlich sind da viele Gefühle, Stimmen, Anteile. Und auch das ist ein Schutz: Bleib lieber angepasst, das war sicherer. Es geht nicht darum, das aufzulösen, sondern es anzuerkennen.

Gleichzeitig kannst du lernen, wie du dich diesen alten Schutzstrategien nicht ausliefern musst. Denn was einst ein Schutz war, ist heute häufig der Grund für unser Leiden.


Mitgefühl statt Transformation

Die innere Arbeit, die ich meine, ist Emotionsarbeit. Eine Arbeit, die den Körper einbezieht, das innere Kind achtet und nicht verändern will. Denn genau so entsteht echte Veränderung: Aus Verbindung, nicht aus Druck.


Heilsame Begleitung heißt nicht: alles geben

Auch bei deinen echten Kindern gibst du nicht immer alles sofort. Du nimmst dich nicht völlig zurück. Du gibst Orientierung. Und genauso kannst du auch mit deinen inneren Anteilen umgehen. Du erkennst ihre Bedürfnisse an und bleibst dennoch handlungsfähig.


Du darfst die Kapitänin deines Lebens sein

Deine inneren Kinder dürfen da sein. Du darfst sagen: Ich sehe dich, ich lerne dich kennen, aber ich fahre das Boot. Das ist kein Ausschluss. Das ist Selbstwirksamkeit in Verbundenheit.


Erste Schritte – wenn du diesen Weg gehen möchtest

Wenn du spürst, dass dich dieser Ansatz anspricht, schau gern auf meiner Webseite vorbei. Ich habe zwei kostenlose PDFs für dich – eines zum Thema Migräne, eines zu Angst. Du findest darin Fragen zur Selbstreflexion und Impulse, wie du beginnen kannst.


Du kannst es lernen

Dieser Weg ist kein Hexenwerk. Du brauchst keine besondere Gabe. Du darfst deine Wahrnehmung wieder schulen. Für deinen Körper. Für deine Gefühle. Für deine innere Wahrheit.

Das machen wir zusammen im KörperGefühl Gruppenprogramm, meiner 12 Wochen Begleitung, die dir alles mitgibt, was du für deinen selbstwirksamen Heilungsweg brauchst.


Schlussgedanke: Heilung ist ein Weg

Heilung ist keine Checkliste. Kein Ziel. Sondern ein Weg, den du gehen darfst: liebevoll, mit dir selbst.
Und wer weiß, wo du ankommst, wenn du ihn wirklich gehst?

Alles Liebe
Deine Sara

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