Trauma fühlend verstehen – warum dieser Weg auch für emotional bedingte Migräne so wichtig ist

Wie du mit einer ergreifenden Kindergeschichte deine eigenen seelischen Verletzungen verstehen kannst und warum es so wichtig ist sich bei Trauma und psychisch bedingter Migräne auf eine emotionale Reise zu begeben, erfährst du in diesem Artikel.

Datum:

12.12.2025

von Sara Theile, Heilpraktikerin für Psychotherapie

Es gibt Erfahrungen in unserem Leben, die wir längst hinter uns gelassen glauben und die dennoch in uns weiterwirken. Viele Frauen, die zu mir kommen, fragen sich irgendwann:
„Ist meine Migräne emotional bedingt? Oder sogar psychosomatisch?“

Diese Fragen tauchen oft genau dann auf, wenn man schon alles ausprobiert hat: Medikamente, Ernährung, Entspannung, Nervensystemarbeit, Physiotherapie… und die Migräne trotzdem so sehr den Alltag und die Lebensqualität einschränkt.

Die Antwort ist oft sanfter, tiefer und menschlicher, als es zunächst scheint:
Dein Körper trägt Erinnerungen, auf die er durch Emotionen, Symptome und manchmal auch durch Migräne hinweist. Lies jetzt weiter in „Trauma fühlend verstehen – warum dieser Weg auch für emotional bedingte Migräne so wichtig ist“.

Sara hält das Buch Manchmal muss man pferde sthelen von Antonia michaleis in der Hand. Auf der anderen Seite ist die Zeichnung von zwei Kindern, die sich an der Hand halten zu sehen.

Verstehen mit dem Kopf ist gut – aber der Körper erinnert sich anders

Trauma, genauso wie psychosomatische oder emotional bedingte Migräne, lässt sich nicht nur mit dem Verstand begreifen. Der Körper speichert Erlebtes ab. Besonders dann, wenn wir uns in einer Situation hilflos, allein oder überfordert gefühlt haben.

Auch wenn dein Kopf sagt: „Das war doch nichts Besonderes“,
kann dein Körper noch immer in Alarmbereitschaft sein.

Genau dieses Zusammenspiel von Emotionen, Körperreaktionen und inneren Anteilen ist es, was bei Migräne, körperorientiert und ganzheitlich betrachtet so entscheidend ist.

Ein Kinderbuch, das zeigt, wie Trauma wirkt

Ein wunderschöner Begleiter auf diesem Weg ist das Kinderbuch „Manchmal muss man Pferde stehlen“ von Antonia Michaelis . Es erzählt von zwei Kindern, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten – und die doch beide eine tiefe Verletzung in sich tragen:

  • Ein Mädchen, das nach dem Verschwinden der Mutter aufhört, in der in der Öffentlichkeit zu sprechen.

  • Ein Junge, der aus Afghanistan geflohen ist und auf seiner Reise seinen Bruder verloren hat. Voller Ängste, voll von Flashbacks, voll von Wut.

Diese beiden Kinder tun etwas Mutiges: Sie laufen weg. Nicht aus Trotz, sondern aus einem stillen, tiefen Bedürfnis heraus.
Und auf ihrer Reise erfahren sie etwas, das wir alle brauchen – besonders nach traumatischen Erlebnissen:

Selbstwirksamkeit. Beziehung. Gesehen werden.

Das Buch zeigt auf eine wundervolle Weise, wie Trauma sich anfühlt, ohne es jemals zu erklären. Es lässt uns fühlen, warum ein Kind schweigt. Warum ein Kind wütend ist. Und warum beide Recht damit haben.

Was die beiden Kinder brauchen, um zu heilen, ist das, was auch in der Migräne-Körperarbeit unverzichtbar ist:
Selbstwirksamkeit, Beziehung, Verständnis.

Warum innere Kinder so wichtig sind – auch bei Migräne

Viele Frauen mit chronischer Migräne kennen das Gefühl:

  • „Ich funktioniere nur noch.“

  • „Ich habe Angst vor der nächsten Attacke.“

  • „Ich habe keine Kontrolle über meinen Körper.“

Das ist nicht „Einbildung“.
Das ist ein Hinweis darauf, dass innere Anteile, die für mich die inneren Kinder sind, noch in einem alten Überlebensmodus feststecken.

Migräne und Emotionen hängen enger zusammen, als viele vermuten.
Wenn wir diese inneren Kinder ignorieren, entsteht innerer Stress.  Ein dauerangespanntes Nervensystem kann Migräne zusätzlich triggern, verstärken oder chronifizieren.

Darum gehört innere Kind Arbeit bei Migräne zu den kraftvollsten Ansätzen überhaupt.

Beziehung als Heilraum für Trauma und Migräne

Entwicklungstrauma bedeutet vor allem eines: verletzte Beziehung.
Und genauso wie Trauma auf Beziehungsebene entsteht, geschieht auch die Heilung dort.

Auch Migräne, besonders emotional bedingte Migräne, kann sich verändern, wenn wir:

  • uns selbst liebevoller begegnen

  • innere Kinder endlich sehen

  • neue Beziehungserfahrungen machen

  • den Körper ernst nehmen und ihm zuhören

Viele meiner Klientinnen erleben zum ersten Mal, dass ihr Körper kein Gegner ist, sondern ein Verbündeter, der spricht und verstanden werden möchte.

Das ist der Kern der Migräne Körperarbeit und des körperorientierten Ansatzes, mit dem ich arbeite.

Selbstwirksamkeit ist der Schlüssel, den du im Trauma verloren hast

Ob Trauma-Symptome oder Migräne:
Das Schmerzhafteste ist das Gefühl, ausgeliefert zu sein.

Dein Heilungsweg beginnt in dem Moment, in dem du wieder spürst:
„Ich kann etwas tun. Ich kann etwas verändern. Ich bin nicht machtlos.“

Selbstwirksamkeit ist das Gegenmittel gegen alte Hilflosigkeit.
Und einer der wichtigsten Faktoren, damit du deiner Migräne selbstwirksam begegnen willst und dir wünschst nicht nur auf Medikamente angewiesen zu sein.

Ganzheitliche Heilung beginnt, wenn du den Körper einbeziehst

Viele Frauen suchen jahrelang nach der „richtigen Methode“.
Doch der eigentliche Wendepunkt kommt oft, wenn sie beginnen,

  • mit Emotionen zu arbeiten

  • innere Kinder kennenzulernen

  • den Körper nicht zu bekämpfen, sondern zu begleiten

  • psychosomatische Signale zu verstehen

  • stressbedingte Muster zu lösen

  • und echte Selbstwirksamkeit zu erleben

Das ist der Kern von Migräne ganzheitlich zu verstehen und nicht nur „Schmerz behandeln“.

Ein kleiner Schritt für dich, ein großer Schritt für deinen Körper

Wenn du einmal spürst, wie es ist, wenn ein innerer Anteil endlich verstanden wird, verändert sich dein Körpergefühl. Manche Frauen berichten, dass allein dieses Verstehen die Migränefrequenz senkt oder Attacken weniger heftig werden.

Das ist kein „Wunder“.
Das ist Embodiment: dein Körper reagiert auf Emotionen.

Und manchmal beginnt diese Reise wirklich mit etwas so Einfachem wie einem Kinderbuch.
Oder mit einer einzigen neuen Erfahrung:

„Ich werde verstanden. Ich muss nicht funktionieren.“

Wenn du dich tiefer rein fühlen möchtest lies unbedingt das Kinderbuch „Manchmal muss man Pferde stehlen“ von Antonia Michaelis oder natürlich auch mein Sachbuch „Wenn der Körper erzählt – Wie du deine Migräne selbstwirksam lindern und als Tor zu deiner inneren Welt erkennen kannst“.

Wenn du tiefer gehen möchtest

  • Das Körpergefühl Gruppenprogramm  begleitet dich intensiv, tief und transformierend in die Migräne Selbstwirksamkeit, in innere Klarheit und in ein neues Vertrauen in deinen Körper.

Du bist nicht schuld.
Du bist nicht kaputt.
Du bist nicht „empfindlich“.

Du bist ein Mensch mit Geschichte und dein Körper erzählt sie.
Du darfst lernen, sie zu verstehen.

Lass uns Leben statt Durchhalten!

Deine Sara

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